Olgii - Nomadays
Olgii

Ölgii ist die Hauptstadt der Bayan-Ölgii Provinz. Sie befindet sich im extremsten Westen der Mongolei, auf einer Höhe von 1710m. Die Stadt hat 29000 Einwohner, die meisten stammen von den Kasachen ab, darum ist die Hauptsprache Kasachisch. Ölgii ist für ihre kasachische Musik, ihre Stickereien und Kunst und natürlich für das Adler Festival bekannt. Es gibt in der Stadt vier Moscheen und einen Flughafen. Der Flug von Ulan Bator nach Ölgii dauert 2.30 Stunden und die Autofahrt, auf der verbindenden Straße, dauert 60 Stunden mit Pausen (eigentliche Fahrtzeit 48Std).

Geschichte

Die Stadt Ölgii war, vor der Gründung der modernen Mongolei, in 1911 ein kasachischer Dorf. In den letzten 200 Jahren siedelten sich Kasachen, aufgrund der erdrückenden politischen Situation in Russland, in die mongolische Altai. Die Zahl der Flüchtenden ging nach der Kommunistischen Revolution 1917 und dem Aufstieg des Kommunismus in China noch mehr in Höhe. Ölgii war bis zur politischen Säuberungsaktion in 1930 das Zentrum des Islams, in der ganzen Mongolei. Zur Säuberung wurden alle Moscheen zerstört und der Imam hingerichtet. Zunächst versuchten die Mongolen die kasachische Sprache zu unterbinden, doch 1939 entstand die Provinz Bayan-Ölgi und Ölgii wurde die Verwaltungshauptstadt der Provinz. Großer Teil der Stadt wurde 1950 bis 1980 gebaut, doch sie war dennoch die am wenigsten entwickelte Stadt der Mongolei. Es gab keine Verkehrsverbindungen (Straßen oder Gleise) zu anderen Gebieten des Landes. Es lag abgeschieden und es fehlte an Materialien.

Nach der demokratischen Revolution der Mongolei 1991 und der Auflösung der Sowjetunion gingen 25% der Bevölkerung zurück nach Kasachstan. Sie gewannen ihre Unabhängigkeit wieder zurück, doch viele von ihnen kamen allerdings wieder zurück nach Ölgii. Deshalb behielt die Stadt den Großteil ihrer Bevölkerung.

Seit 2005 entwickelt sich die Stadt schnell. Es wurden viele neue Shops, Restaurants, Hotels eröffnet und viele neue Wohnungen gebaut.

Wie auch in anderen ehemaligen kommunistischen Städten, schlossen auch hier 1990 viele Fabriken, allerdings blieb eine große Wollfabrik und mehrere kleine Fabriken stehen. Sie änderten ihren Kurs und widmeten sich Milchprodukten. Die Provinz hat über 2 Millionen Tiere.