Der Kloster Schanch - Nomadays

Mongolei

Der Kloster Schanch

Das Schanch Kloster, ”Schanch Chiid”, befindet sich in der Ovorchangai Provinz und ist 25km südöstlich von Charchorin gelegen. Es wurde 1647 von Zanabazar, dem ersten religiösen Führer des tibetischen Buddhismus ”Bogdo Gegen”, errichtet und zählt heute zu den ältesten und meist wichtigsten Klöstern der Mongolei. Das Schanch Kloster wurde zur gleichen Zeit wie das Tovchon Kloster errichtet.

Schanch gehört zur Gelber Hut Sekte, “Gelugpa” und ist eine tibetisch buddhistische Schule. Der Haupttempel ist bekannt für seine sieben Kalachakras Mandalas, das 722 Kalachakra Göttlichkeiten darstellt und ist ganz und gar einzigartig in der ganzen Mongolei.

Die Bedeutung des Wortes Schanch ist nicht klar definiert. Manche behaupten, dass dieses Wort auf die kleinen Berge zwischen dem ShaSchanchnkh Kloster und dem Erdene Zuu Kloster verweist, andere wiederum sagen, es weist auf die "Kombination von Objekten, die in einer bestimmten Reihenfolge platziert sind" hin.

Geschichte

Zanabazar gründete das Schanch Kloster in 1647, als er nur 12 Jahre als war. Einige Jahre lang war es als das Westliche Kloster, ”Baruun Churee”, bekannt. Ursprünglich setzte es sich aus Jurten zusammen und zog viele Male umher, bis es sich 1787 an der aktuellen Lage niederließ. Von dort an wurde es Schanch Kloster genannt. Nichts desto trotz behielten viele Lamas das Jurten Camp bis Ende des 19. Jahrhunderts aufrecht. Dem russischen Ethnografen Aleksei M. Pozdneev nach, der das Kloster 1892 besichtigte, gab es neben dem Haupttempel, gebaut zwischen 1710 bis 1790, fünf große, schön dekorierte Jurten, die fast 200 Personen aufnehmen konnten.

Das Kloster praktizierte am Zenit seiner Entwicklungsgeschichte Tantra-Rituale an verschiedenen Schulen. Teilweise fanden sie auch in der Kalachakra Schule statt, die buddhistische Psychologie und Astrologie lehrte. In 1921, als die berühmte mongolische Revolution statt fand, bestand das Kloster aus ungefähr 20 Gebäuden und Häusern, die bis zu 1500 Lamas aufnehmen konnten.

Wie die meisten religiösen Zentren, musste auch das Schanch Kloster 1937 schließen und wurde durch die gewalttätige stalinistische Säuberung zerstörten. Die Kommunisten machten die stabilen Bauwerke zunichte. Viele der Lamas wurden hingerichtet oder nach Sibirien zum Arbeitercamp geschickt; nur fünf Novizen durften zu ihren Familien zurück kehren. Der Haupttempel, der die Zerstörung überstanden hat, wurde als Warenhaus genutzt. Glücklicher Weise wurden fast alle religiösen Relikte des Klosters von einem der Novizen, Gombo, versteckt und überstanden somit die Zerstörung.

Nach der Revolution 1990 kamen die überlebten Novizen zurück zum Schanch Kloster und begannen die Restauration des Haupttempels. In 1993 schickte der Dalai Lama drei tibetische Lamas zum Schanch Kloster, infolge sollte der Buddhismus in der Mongolei wiederaufleben.