Mongolei

Die Dukhans, "die mit den Rentieren leben", hausen nicht in Jurten, sondern in Tipis. Die Tipis bestehen aus Holz und Rentier Haut. Ihr soziales Leben und ihre materielle Tradition hat sich seit Beginn der Zeit nicht verändert. Der Schamanismus und die totemischen Rituala sind das Herz ihrer sozialen Organisation.

Ihr Lebensunterhalt wird durch das Jagdspiel (Bären, Wölfe, Murmeltiere, Füchse, Otters) und durch das Hüten der Rentiere gesichert. Letzteres ist ihre einzigartige Quelle, ganz gleich ob es sich um Essen, Kleidung oder Geld handelt. Sie wechseln Oft ihren Standort, um neue Weiden, je nach Jahreszeit, für ihre Rentiere zu suchen. Heute ist die Rentierpopulation auf 600 Köpfe geschrumpft, wo es noch in den 70ern über 2000 gab. Seit der Demokratisierung der Mongolei gab es keine staatlichen Programme, die zur Wiederaufstockung der Rentiere sorgten und somit begann die Gefährdung der Dukhan-Lebensweise. Heute leben die Dukhans von Tourismus. Die Reisenden kaufen ihre Handarbeit und übernachten in ihren Camps.

Wenn Sie Zeit bei den Dukhans verbringen wollen, werden Sie bei einer ihrer Familie untergebracht, die in einer Kommune lebt, die aus 20 Personen besteht. Dort nehmen Sie an ihr tägliches Leben teil: Rentier melken, Essen kochen, auf ein Rentier reiten, etc. Dies sind einzigartige Erlebnisse. Sie können direkt bei ihren Gastgebern nach der Lebensweise und der Sichtweise über ihr Leben als Dukhan nachfragen. Obendrauf werden Sie auch den spirituellen Anführer der Gruppe, den Schamanen treffen und können ihm Fragen stellen.

Bitte bedenken Sie, dass Sie dort nicht bequem hausen werden. Es gibt weder ein Bett (Sie werden auf dem Boden, auf einer Matratze schlafen), noch eine Toilette oder eine Dusche. Wenn Sie in diese abgelegene Gegend reisen, seien Sie sich bewusst, dass die Bedingungen nicht einfach sind, doch wie sagt man so schön: ohne Opfer, kein Sieg.

Heute leben nur noch 44 Tsaatan Familien in Taiga, sind soviel wie 220 Personen insgesamt.