Das Festival der Nomaden - Nomadays

Mongolei

Das Festival der Nomaden

Das Festival der Nomaden findet jedes Jahr in dem Naturschutzgebiet von Gun-Galuut statt, das sich 130km östlich von Ulan Bator befindet und etwas weiter als der Terelj Nationalpark liegt. Die mongolischen und internationalen Medien verfolgen dieses Festival mit großer Spannung.

Ursprünglich veranstalteten sie dieses Festival nur für Touristen, doch dann wurde der mongolische Minister für Straßen, Transport und Tourismus auf dieses Event aufmerksam. Es bekam viel Zuspruch, da es die einzige Feierlichkeit ist, die die Mongolische Nomadische Kultur repräsentiert.

Das Festival findet zwei Tage lang, am 17. und 18. September, im Touristencamp „Steppe Nomade Camp“, in der Gun-Galuut Ortschaft, statt.

Nachdem der Minister für Tourismus und der Vorstand die Zeremonie eröffnen, können die Feierlichkeiten beginnen: Spiele über 10 nomadische Gebräuche, wie das Tragen einer Jurte auf einem Gefährt, gezogen von Yaks; der Abbau einer Jurte; das Möblieren einer Jurte; Milchtee kochen und servieren; nach einem Lasso greifen, während man auf einem galoppierenden Pferd sitzt; das Fangen und Kontrollieren eines Pferdes.. und andere nomadische Spiele werden gespielt. Jedes Team setzt sich aus zwei Männern, zwei Frauen und einem Kind, das 6-10 Jahre alt ist, zusammen.

Später nehmen Zuschauer an manch dieser Spiele teil und versuchen sich an den alltäglichen Aufgaben der Nomaden.

Zum Abend beziehen sich die Aufgaben auf musikalische und künstlerische Folklore. Jedes Team hat 15min Zeit, um die Jury zu überzeugen und um zu gewinnen. Sie müssen entweder mit dem Kehlkopf singen, “Khoomei“, mongolisch traditionell tanzen (Bodenakrobatik) oder auf mongolisch-traditionellen Instrumenten spielen, wie Morin Khuur, Yochin oder Bishguur.

Am zweiten Tag findet eher ein spezielles Schönheitscontest statt. Paare, die zwischen 18-32 Jahren alt sind, müssen verschiedene traditionelle aufgaben, abhängig zum Geschlecht, bewältigen, um Punkte zu gewinnen. Ein drittel dieser Punkte werden aufgrund ihrer physischen Aspekte gegeben. Es zählt das Aussehen auf dem Pferderücken: die Kleidung muss zur Farbe des Pferdes passen.

Anschließend wird ein Mini-Naadam, das "Shuvuun Saaral“ heißt, veranstaltet. Die Nomaden nehmen an den drei Hauptwettbewerben teil: Pferderennen, Bogenschießen und mongolisches Ringen. Es nehmen nur 6 Jahre alte Pferde, die von Kindern geritten werden, am Rennen teil. Die Kinder sind leicht und ermöglichen den Pferden somit ihre Höchstgeschwindigkeit, auf der 20km Strecke, zu erreichen.

Jeder Bogenschütze hat 40 Pfeile. Die Mitglieder der Teams werden einzeln konfrontiert. Die Männer schießen aus einer Entfernung von 75m und die Frauen aus einer Entfernung von 65m.

Der zweite Tag widmet sich dem mongolischen Kochen. „Nomaden-Essen“ werden vor den Augen der Reisenden gekocht, die die es verspeisen wollen, bekommen noch typisch mongolische Getränke dazu.